Umfrageresultate von GFS Studie belegen die hohe Relevanz der Windenergie für die zukünftige Stromversorgung
Die aktuellen Entwicklungen auf den Strommärkten geben seit geraumer Zeit zu reden. Dass das Thema Versorgungssicherheit im Bewusstsein der Bevölkerung angekommen ist, zeigt eine neue Studie des Meinungsforschungsinstituts GFS Bern im Auftrag des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE. Die Stromversorgungssicherheit steht dort an oberster Stelle und eine Mehrheit der Befragten ist bereit, Eingeständnisse dafür zu machen. Die Windenergie spielt gemäss der Umfrage eine zentrale Rolle, während fossile Energien und Kernkraft keine Mehrheiten finden.
Eigenes Bild: Blick von Ramsen: Vor der Brugg Richtung Chroobach
Klare Prioritätensetzung in der Energiepolitik
Die Schweizerinnen und Schweizer sind grossmehrheitlich (56%) mit der Energiepolitik einverstanden. Drei zentrale Aufgaben werden der Stromproduktion zugeordnet: zualleroberst rangiert die Stromversorgungssicherheit (53%), vor einer klimaneutralen Energieproduktion (25%) und einem bezahlbaren Strompreis (25%). Für die Steigerung der inländischen Produktion aus erneuerbaren Energien zugunsten der Versorgungssicherheit zeigen sich sogar 67% der Befragten bereit für Abstriche beim Umweltschutz.
Massiver Ausbau der erneuerbaren Energien im Inland gefordert
Die Versorgungssicherheit soll über die Förderung der erneuerbaren Energien erreicht werden. Eine überwältigende Mehrheit (97%) erachtet die Förderung von erneuerbaren Energien im Inland für eher bzw. sehr sinnvoll. Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird zudem als gelebter Umweltschutz betrachtet (85%). 70% befürworten sogar eine Einschränkung von Beschwerderechten, damit der Ausbau schneller vorwärts geht. Darüber hinaus kann mit der Förderung von erneuerbaren Energien die Energieabhängigkeit vom Ausland bekämpft werden, was klar einem Bedürfnis entspricht (über 80% Einverständnis). 75% der Befragten sprechen sich generell gegen mehr Stromimporte aus. Sieben von zehn Umfrageteilnehmenden sind mit der Aussage einverstanden, dass die Abhängigkeit von fossilen Energien aus nicht-demokratischen Ländern gestoppt werden müsse.
Die Windenergie ist für 73% der Bevölkerung zukünftig relevant
Dass die Schweizerinnen und Schweizer mit dem Kurs in der Energiepolitik in Richtung erneuerbare Energie grundsätzlich einverstanden sind, zeigt auch die Tatsache, welche Energietechnologien in den nächsten Jahrzehnten für relevant empfunden werden. Die Wasserkraft und Photovoltaik schwingen mit jeweils fast 100% oben hinaus, während rund 3/4 der Befragten auch die Windkraft als Schlüsseltechnologie betrachten. Doch auch weitere erneuerbare Energieträger wie Geothermie und Biogas oder Wasserstoff werden laut Einschätzung der Befragten an Bedeutung gewinnen. Unentschlossen zeigen sich die Befragten gegenüber Gaskraftwerken für Notfälle. Die Option, den Bau von Kernkraftwerken wieder möglich zu machen, ist hingegen nicht mehrheitsfähig.
Klare Mehrheiten für Photovoltaik-Anlagen, Stauseen und Windenergie
Die Bevölkerung steht klar hinter den erneuerbaren Energien. Doch wo dürfen sie gebaut werden? Absolut unbestritten in der Bevölkerung sind Solaranlagen auf bestehenden Infrastrukturen wie Autobahnen und Staumauern sowie auf allen geeigneten Dächern und Fassaden (jeweils 95% sind sehr bzw. eher einverstanden). Auch grosse Solaranlagen in den Bergen auf freien Wiesen sind für die Bevölkerung kein Tabu (51% Zustimmung). Betreffend Stauseen ist die Bevölkerung der Meinung, aus der Not eine Tugend zu machen: 65% befürworten Stauseen an Orten, wo früher ein Gletscher war bzw. ein solcher infolge der Klimaerwärmung schmilzt. Eine knappe Mehrheit würde auch Windräder gutheissen, die vom eigenen Balkon aus sichtbar sind (55%).
Lokal gewonnene Windenergie als Beitrag zur Stromversorgungssicherheit
Mit dem Projekt Chroobach Windenergie steht im Kanton Schaffhausen ein regionales Windenergieprojekt in Planung. Mit einer erwarteten Jahresproduktion von 27- 30 Mio. kWh würden die vorgesehenen Windenergieanlagen am Chroobach über 5% des kantonalen Strombedarfs decken und somit einen Beitrag zur Versorgungssicherheit aus erneuerbarer Energie leisten. Hier können Sie sich über die Chancen des Projekts umfassend informieren:
https://chroobach.ch/chance-fuer-die-region
Quellen: Übersicht über die Umfrageergebnisse von GFS Bern; Suisse Eole, VSE (https://www.strom.ch/de)
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