Der Stromrechner der Axpo erlaubt den faktenbasierten Ausblick von verschiedenen Strommix-Szenarien bis 2050. Interessierte können sich mit dem Rechner einen Überblick über verschiedene Szenarien, inklusive jene von politischen Persönlichkeiten und Organisationen, verschaffen. Neu ist auch die Möglichkeit, die Investitions- und Stromkosten eines Szenarios abzubilden und mit anderen Szenarien zu vergleichen.

Die öffentliche Debatte rund um die zukünftige Energieversorgung der Schweiz prägt den politischen Diskurs. Verschiedene Wege sind möglich, um die Versorgung der Schweiz zukünftig zu sichern. Die Hindernisse auf dem Weg zur Sicherstellung der Energieversorgung sind keine technologischen, sondern die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen.

Unabhängig des Szenarios stellt die Axpo Folgendes fest:

Szenarien von Axpo

Im Szenario «Erneuerbare» liegt der Fokus auf verschiedenen erneuerbaren Technologien wie PV, Wind, Biomasse und Geothermie, ergänzt durch Gaskraftwerke.

Das Szenario «Landschaft» setzt langfristig auf neue Kernkraftwerke. Es gilt zu beachten, dass dieses Szenario aufgrund des gesetzlichen Verbotes von neuen KKW rein hypothetisch ist. Darüber hinaus muss mit mindestens 20 Jahren für den Bau eines neuen KKW gerechnet werden. Nicht abgebildet werden auch die hohen wirtschaftlichen und regulatorischen Kosten und Risiken, welche auch zu hohen Produktionskosten führen werden. Während dieses Prozesses muss der steigende Bedarf an Strom gedeckt werden, was den schnellen Ausbau von erneuerbaren Energien unausweichlich macht.

Rolle der Windenergie und Bedeutung des Projektes Chroobach

Für jedes realistische Szenario ist der schnelle Ausbau von erneuerbaren Energien ausschlaggebend, um kurz- und mittelfristige Versorgungslücken zu schliessen. Gerade PV wird eine wichtige Rolle spielen, aber auch die Windenergie. Im Winter produzieren PV und Wasser signifikant weniger Strom, diese Lücke kann mit Windenergie minimiert werden. Denn Windenergieanlagen erzeugen zwei Drittel ihres jährlichen Produktionsertrags im Winter. Dies gilt auch für das Projekt Chroobach Windenergie, welches den Grossteil des jährlichen Stromertrags von rund 30 Millionen kWh im Winter produziert. Die produzierte Strommenge reicht aus, um rund 9'000 Haushalte zu versorgen und würde als zweitgrösste Stromproduktionsanlage im Kanton substanziell zur Versorgungssicherheit beitragen.

Eine der grossen Herausforderungen bleibt die mittelfristige Versorgungssicherheit. Um 2030 wird die produzierte Strommenge von KKW vermutlich ein erstes Mal abnehmen. Gleichzeitig sind dann die bilateralen Verträge mit der EU ausgelaufen, was den Import von Strom schwieriger machen könnte. Die entstehende Lücke muss geschlossen werden. Windenergie und andere Erneuerbare können mit passenden Rahmenbedingungen schnell ausgebaut werden und vermögen diese Lücke zu schliessen. Dabei kommt eine weitere Stärke der Windenergie zum Zug: ihre Wirtschaftlichkeit. Windenergieanlagen sind die kostengünstigsten neuen Stromproduktionsanlagen pro produziertem Stromertrag.

Windenergie spielt mit anderen neuen Erneuerbaren eine wichtige Rolle bei der Schliessung einer potenzielle Stromlücke um 2030 und ist dabei besonders wirtschaftlich und ökologisch. Der Strommix der Zukunft muss divers auf verschiedenen erneuerbaren Technologien abgestützt sein, um die Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit zu ermöglichen.

Vergleichen Sie die Szenarien selbst oder gestalten Sie ihr Eigenes mit dem Power Switcher von Axpo: Power Switcher | Axpo