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Neue Studie zeigt: die Schweiz hat ein viel höheres Windenergiepotenzial als bisher angenommen

In der Schweiz könnten pro Jahr 29.5 Terawattstunden (TWh) Strom aus Windenergie produziert werden, 19 TWh davon allein im Winterhalbjahr. Dies zeigte eine neue Studie zur Bestimmung des Windenergiepotenzials in der Schweiz, die von der Firma Meteotest AG im Auftrag des Bundesamts für Energie erstellt wurde. Wenn 30% dieses nachhaltig nutzbaren Potenzials erschlossen werden, was rund 1'000 Windenergieanlagen entspricht, könnten in der Schweiz 8.9 TWh Windstrom pro Jahr oder 5.7 TWh im Winter produziert werden. 

20220830 Schweiz hoeheres Windenergiepotenzial
Bildquelle: Projektgemeinschaft Chroobach Windenergie

2012 wurde letztmals berechnet, wie viel Windenergiestrom in der Schweiz produziert werden könnte. Seither haben sich die Technik der Windenergieanlagen aber auch die politischen Rahmenbedingungen stark verändert. Aus diesem Grund hat das Bundesamt für Energie die Firma Meteotest AG in Bern beauftragt, eine aktuelle Studie zum Windenergiepotenzial zu erstellen.

Die Studie zeigt, dass das gesamte nachhaltige Windenergiepotenzial bei 29.5 TWh pro Jahr liegt, davon 19 TWh (also rund 2/3) im Winter. Der Grossteil dieses Potenzials liegt im Mittelland mit 17.5 TWh. Im Jurabogen und in den grossen Alpentälern könnten zusammen über 7.8 TWh, sowie im Alpenraum über 4.2 TWh pro Jahr produziert werden.

Schon ein Teilausbau von 30% des gesamten Windenergiepotenzials - das entspricht rund 1'000 Windenergieanlagen - könnte wesentlich zu einer sichereren Stromversorgung der Schweiz und zu einer Verringerung der Auslandabhängigkeit beitragen. Dieser Teilausbau würde eine Windstromproduktion von 8.9 TWh pro Jahr ermöglichen, davon 5.7 TWh im Winter. Zum Vergleich: Das Kernkraftwerk Gösgen hat eine Jahresproduktion von rund 8 TWh.

Die grosse Steigerung des Windenergiepotenzials gegenüber 2012 – damals ging man von einem Potenzial von 3.7 TWh pro Jahr aus - liegt einerseits im enormen technischen Fortschritt bei den Windenergieanlagen begründet: Die heutigen Windenergieanlagen sind höher, haben deutlich grössere Rotoren und produzieren damit ein Mehrfaches im Vergleich zu den älteren Anlagen. Andererseits haben sich die politischen Rahmenbedingungen gegenüber 2012 verändert: Mit der Zuerkennung des nationalen Interesses für Windparks mit einer Produktion von mehr als 20 GWh pro Jahr wird auch das Windenergiepotenzial im Wald (14.8 TWh/Jahr) und in den BLN-Gebieten (3.0 TWh/Jahr) nutzbar.

Windenergiepotenzial am Chroobach ist vorhanden
Das Projekt Chroobach Windenergie sieht den Bau von vier modernen Schwachwindenergieanlagen am Chroobach vor und kann somit einen Beitrag leisten zur Gewinnung von regionaler erneuerbarer Energie. Durch die technologischen Fortschritte und die günstigen Windverhältnisse wird eine leicht erhöhte Jahresproduktion von 27- 30 Mio. kWh erwartet, womit die Windenergieanlagen am Chroobach über 5% des kantonalen Strombedarfs decken. Dies entspräche einer Verdoppelung der aktuellen Produktion aus neuen erneuerbaren Energien.  

Quellen: https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-90116.html
Konzept Windenergie des Bundes
Windatlas Schweiz (admin.ch)

 

 

 

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