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Aktuelles

Erhebliche Verbesserung der Biodiversität durch Windpark Verenafohren

Wie entwickelt sich die Biodiversität auf gerodeten Waldflächen nach einem Windparkbau? Das wollte das Naturschutzzentrum Westlicher Hegau genauer wissen und hat dies bei mehreren Begehungen genauer analysiert.

Aus den durch die Rodung entstandenen kahlen Flächen hat sich innerhalb von zwei Jahren eine bunte „Schlagflora“ entwickelt mit Königskerzen, Johanniskraut, Waldglockenblumen und Distelarten. Diese Vegetation ist sehr attraktiv für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Seltene Arten wie der Kaisermantel und der Feurige Perlmutterfalter sind hier in großer Zahl zu beobachten.

Eine Besonderheit ist das reichliche Auftreten des Kleinblütigen Fingerkrauts. Diese submediterrane Art kommt in Baden-Württemberg ausschließlich an wenigen Stellen im südwestlichen Hegau vor.
Insgesamt konnte eine lange Liste verschiedener Pflanzen- und Tierarten entdeckt werden. Dies zeigt, dass besonders an den trockenen Abschnitten eine bemerkenswerte Artenvielfalt vorhanden ist, weit höher als im angrenzenden geschlossenen Wald. Die entdeckten Arten kommen allesamt im geschlossenen Wald nicht vor und tragen so zur verstärkten Biodiversität des Gebiets bei.
Auch Waldameisen finden an diesen Waldrändern ideale Bedingungen für ihre Bauten und Rehe nutzen die artenreichen Waldränder intensiv als Äsungsfläche. 

Die Schlagpflanzen werden nach einigen Jahren wieder verschwinden. Dann stellt sich der ursprüngliche Wald wieder ein. Oder man mäht die Flächen einmal im Herbst aus. Dann etabliert sich an diesem Standort ein blüten- und artenreicher Waldsaum – ein Gewinn für den Naturschutz. Denn um unsere Biodiversität in ihrer ganzen Breite zu erhalten, brauchen wir sowohl Bannwälder als auch aufgelichtete Wälder, wie sie hier durch den Windpark Verenafohren entstanden sind.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Waldrodungen im Zusammenhang mit dem Windpark Verenafohren keineswegs einen Verlust an Biodiversität mit sich gebracht haben. Eher ist das Gegenteil der Fall. An diesem Standort entwickelt sich auf dem steinigen Kalkboden eine artenreiche Waldsaumgesellschaft, die auch für Insekten und andere Tiere attraktiven Lebensraum schafft. Wenn jetzt neue Entwicklungen stattfinden, die den Wald tangieren, sollten wir auf diesem Hintergrund überlegen, wie wir diese so steuern können, dass möglichst auch ein Gewinn für die Natur daraus resultiert. 

FußWindrad
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