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Aktuelles

Der Ausbau erneuerbarer Energie in der Schweiz harzt – Windenergie hätte Potential

Die Schweizerische Energiestiftung (SES) hat die Produktion der erneuerbaren Energien aus Wind- und Solarenergie in der Schweiz und den Staaten der EU verglichen. Die Schweiz landet dabei trotz grossem Potential nur auf Platz 23. Ein wirksames Instrument gegen den Investitionsstau bildet das Energiegesetz.

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Eigenes Bild: Illustration Windenergie auf dem Chroobach (Blick von Hemishofen)

Eine aktuelle Auswertung der Schweizerischen Energiestiftung (SES) zeigt: Die Schweiz hinkt beim Ausbau der erneuerbaren Energie hinterher. Im Vergleich mit den 27 Staaten der europäischen Union liegt die Schweiz beim Ausbau der Wind- und Solarenergie auf dem 23. Rang. So werden in der Schweiz aktuell bloss 5.6% des Stromverbrauchs mit diesen erneuerbaren Energien erzeugt. Zum Vergleich: In Dänemark machen diese über 50% aus. Die Berechnungen stützen sich auf die Stromproduktion pro Kopf. 

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Grafik: SES (Produktion von Wind- und Sonnenstrom im Vergleich)

Das Potential wäre vorhanden
Das grösste Sorgenkind ist dabei die Windenergie. Wie die SES schreibt, stagniert in der Schweiz vor allem der Ausbau der Windenergie, wobei auch die Solarenergie im Ausland mit weniger Sonneneinstrahlung deutlich mehr zu leisten vermag. Doch auch ein Vergleich der Produktion aus Windenergie zeigt, dass sehr viel Potential für Windstrom vorhanden ist. So produziert die Windenergie im Nachbarsland Österreich rund das 60-fache der Schweiz.
Gerade angesichts des Wegfalls der Atomenergie und der erhöhten Stromnachfrage infolge der Dekarbonisierung ist beim Ausbau der Erneuerbaren Energie eine Schubumkehr nötig.
Bis 2035 ist liegt der Zielwert der SES bei rund 38 TWh pro Jahr.

Wirksame Instrumente im Energiegesetz sind gefragt
Nun liege es beim Parlament, mittels neuem Energiegesetz die politischen Rahmenbedingungen für den notwendigen raschen Ausbau der erneuerbaren Energie zu schaffen. Laut SES liegt der Schwerpunkt auf einer Minimierung der Investitionsrisiken: «Um den Investitionsstau im Ausbau der erneuerbaren Energien aufzulösen, braucht es eine Absicherung gegen volatile und tiefe Strompreise». Gemäss SES zeigen die Erfahrungen aus dem Ausland, dass mit gut ausgestalteten Förderinstrumenten ein rascher und effektiver Ausbau der Solar- und Windstromproduktion ermöglicht wird.

Windenergie am Chroobach als wichtiges Puzzleteil
Das Projekt Chroobach Windenergie sieht den Bau von vier Windenergieanlagen am Chroobach vor und kann somit einen Beitrag leisten zur Gewinnung von regionaler erneuerbarer Energie. Mit einer erwarteten Jahresproduktion von 27- 30 Mio. kWh würden die Windenergieanlagen am Chroobach über 5% des kantonalen Strombedarfs decken. Dies entspräche einer Verdoppelung der aktuellen Produktion aus neuen erneuerbaren Energien.

Quelle: Studie Ländervergleich 2021: Solar- und Windenergie-Produktion der Schweiz im europäischen Vergleich (PDF)

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